Informationen und Wissen zum KISS Syndrom
KiSS-Syndrom - Merkmale und Ursachen
1. Definition und Beschreibung des KiSS-Syndroms
Das KiSS-Syndrom ist ein Begriff aus der Pädiatrie (Kinderheilkunde) und bezeichnet ein spezifisches Störungsbild, das primär bei Säuglingen und Kleinkindern vorkommt. Die Abkürzung KiSS steht für kopfgelenkinduzierte Symmetrie-Störung. Gemeint ist damit eine Blockierung des oberen Bereichs der Halswirbelsäule, die mit einer Fehlstellung einhergeht. Daraus können langfristig Probleme im gesamten Organismus entstehen, die sich in Form von Funktions- und auch Entwicklungsstörungen bemerkbar machen. Dazu zählen beispielsweise verschiedene neurologische, motorische und psychische Auffälligkeiten, die in jedem Fall eine sehr genaue Diagnostik erforderlich machen, um geeignete therapeutische Unterstützung zu ermöglichen.
1.1. Begriffserklärung und historische Entwicklung
Die Diagnose KiSS-Syndrom ist in der Fachwelt hoch umstritten und wird vor allem im Kontext der Alternativmedizin verwendet. Im angloamerikanischen Sprachraum exisitiert die Diagnose nicht. Es gibt keinen wissenschaftlich anerkannten Nachweis für das Krankheitsbild, entsprechend wird auch die Behandlung in aller Regel nicht von den Kostenträgern (Krankenkassen) übernommen.
KiSS-Syndrom - Ursachen und Auslöser
2. Anatomische Grundlagen und die Frage nach den Ursachen
Um die anatomischen Grundlagen des KiSS-Syndroms zu verstehen, sind fundierte Kenntnisse über die Funktion und den Aufbau der Halswirbelsäule unerlässlich. Die gesamte Stabilität der Wirbelsäule und gleichermaßen die Beweglichkeit des Kopfes hängen von den Kopfgelenken ab. Vor allem die oberen beiden Halswirbel (C1 und C2) sind für ihre besondere Anfälligkeit im Bezug auf Fehlstellungen des Kopfes bekannt. Die wichtigsten Gründe dafür sind einerseits die spezifische Form und andererseits die hohe Funktionalität. Die beiden Wirbel sind maßgeblich für die korrekte Kopfposition im Hinblick auf die Wirbelsäule verantwortlich. Eine Fehlstellung in diesem Bereich kann weitreichende Folgen haben. Umso wichtiger ist es, die Ursachen für ein KiSS-Syndrom genau zu analysieren und zu verstehen.
2.1. Struktur und Funktion der oberen Halswirbelsäule
Die obere Halswirbelsäule besteht aus zwei Wirbeln, die als Atlas (C1) und Axis (C2) bezeichnet werden. Die besondere anatomische Struktur der beiden ist von entscheidender Bedeutung für die gesamte Funktion und Stabilität.